EINIGE WICHTIGE TIPPS ZUR KNOCHENFÜTTERUNG

Dem Organismus Zeit lassen, sich auf die neue Fütterung (Frischfütterung/BARF) einzustellen. Mit den Knochen erst ca. nach 4 Wochen barfen langsam beginnen. Ideal sind die einfach dosierbaren Kar- kassenwürste. Es kann mehrere Monate dauern, bis Knochen richtig verwerten werden können (je nach Alter des Hundes bzw. Dauer der vorherigen Fertigfütte- rung). Man muss erst ausprobieren wie der Hund seine Knochenmahlzeiten am besten verträgt. Niemals die Wochen- ration RFK/Knochen des Futterplanes als eine einzige Mahlzeit anbieten!

Knochen gelten als schwer verdaulich und sollten deshalb vorzugsweise morgens oder mittags verfüttert werden. Immer nach einer Fleischportion, da Fleisch die Magensäure anregt und somit Knochen leichter verdaut werden können. Gemüse- Obstpampe od. Innereien wie Leber ma- chen den Kot weich.

Zugabe von darmregulierender Karotten- suppe (ungeschälte, matschig gekochte Karotten püriert) wirkt Wunder bei Durch- fall und Verstopfung. Als Alternative können Olewo Pellets gefüttert werden.

Zu Beginn nur kleine Mengen an Knochen aufs Mal füttern, danach 1–2 Tage lang Kotabsatz/-konsistenz kontrollieren.

Teilbarfern empfehle ich, Knochenfütte- rung und Fertigfutter strikt zu trennen, also an den knochenfreien Tagen Fer- tigfutter füttern. Morgens Fertigfutter, abends Frischfleisch und Knochen kann zu schweren Verdauungsproblemen füh- ren, da Fertigprodukte sehr lange im Hund verbleiben um verdaut zu werden.

Für Schlinger möglichst grosse Gelenks- knochen (nur Gelenkkugel, nicht Röh- renteil) geben. Diese jedoch niemals zur freien Verfügung, sondern nur minuten- weise zum Nagen geben, gegen Leckerlie tauschen und 1–2 Tage im Kühlschrank zwischenlagern bis zum nächsten Kau- spass. Letztes kleine Knochenstück lieber entsorgen als vom Hund schlucken lassen.

NIEMALS gekochte Knochen verfüttern, da diese splittern, scharfkantig und spröde sind. Ebenfalls sollte man keine Röhrenknochen (auch keine Mark- knochen) verfüttern. Parmaschinken (getrocknete Röhrenknochen), in Pet- shops angeboten, empfinde ich als gefährlich. Geeignete Knochen sind zum Beispiel Gelenksknochen, Brustbein, Karkassen, Geflügelhälse etc.

Es versteht sich von selbst, dass man Hunde immer unter Aufsicht Knochen verfüttert. Bei Mehrhundehaltung unter Umständen die Hunde in getrennten Räumen Knochen geben, damit infolge Futterneid unter anderem auch keine Hektik aufkommt.